Stellungnahme mfe COVID-19 Tests in Hausarztpraxen

Haus- und Kinderärzte sind in der aktuellen Situation besonders gefordert. Unsere Aufgabe ist es, unsere Patientinnen und Patienten auch in dieser schwierigen Lage optimal zu betreuen, beraten und auch zu schützen.

Immer wieder tauchen Vorwürfe auf, dass Haus- und Kinderärzte Corona-Tests verweigern. Zwei Punkte sind hier besonders zu beachten: 

  1. Wir halten uns strikte an die Vorgaben des Bundesrates, dass im Moment wegen beschränkter Anzahl verfügbarer Tests ausschliesslich Personen getestet werden sollen, welche offiziellen die Verdachts- und Meldekriterien des BAG erfüllen In dieser ausserordentlichen Situation ist es unabdingbar, dass sich alle an dieselben Rahmenbedingungen halten. Wenn wir also Tests verweigern, tun wir das aufgrund dieser Vorgabe. Als Berufsverband stehen wir hinter dieser Empfehlung. Es kann also sein, dass dem Wunsch nach einem Test von einem sonst gesunden 40-jährigen Patienten nicht nachgekommen wird. Hier appellieren wir an die Solidarität und das Verständnis der Bevölkerung – wir müssen jetzt diejenigen Personen testen, die zu den sogenannten vulnerablen Gruppen gehören.
     

  2. Nicht jede Hausarztpraxis kann die Tests durchführen. Einige Praxen können die ebenfalls vom Bundesrat geforderten Voraussetzungen nicht erfüllen. Damit wir unsere anderen Patienten keinem Risiko aussetzen, bieten diese Praxen deshalb auch keine Tests an.

Haus- und Kinderärzte «verweigern» also nicht einfach so Tests, sondern tun dies nach bestem Wissen und Gewissen und strikte nach den bundesrätlichen Vorgaben.