Hausärzte Schweiz engagiert sich schon seit längerem für eine effiziente, durchdachte und echte interprofessionelle Zusammenarbeit. Mit diesen Gedanken und weil Hausärzte Schweiz der Ansicht ist, dass ein interprofessionelles Vorgehen direkt mit den Pflegefachleuten diskutiert werden muss, haben wir aktiv an der Gründung und dem jetzigen Betrieb der «Plattform Interprofessionalität in der primären Gesundheitsversorgung» mitgewirkt. Die Parlamentarische Initiative Joder ist ein Schritt in die richtige Richtung, obwohl sie aus einem Top-Down-Ansatz entstanden ist.
Ein wichtiger Fortschritt, den die Initiative anstrebt, ist die Aufnahme des Pflegefachpersonals in die Liste der Leistungsträger gemäss KGV, was für die Pflegenden eine Vereinfachung bedeutet. Mit diesem Projekt können Pflegende der medizinischen Grundversorgung gewisse Leistungen direkt und ohne Verschreibung durch einen Arzt erbringen und dennoch gemäss KGV dafür entschädigt werden. Auf jeden Fall werden Pflegebehandlungen weiterhin rezeptpflichtig oder auf Anweisung eines Arztes erfolgen. Wird diese Abgrenzung klar und auf intelligente Weise definiert, ist dies ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren interprofessionellen Aufteilung der Aufgaben.
