Das Initiativkomitee «Ja zur Hausarztmedizin» und der Berufsverband der Haus- und Kinderärzte Schweiz haben an einer gemeinsamen Sitzung am 22. September 2011 in Bern den direkten Gegenentwurf des Bundesrates und die Botschaft dazu besprochen. Fazit: Sie halten an ihrer Initiative fest.
Die Haus- und Kinderärzte anerkennen die Bestrebungen des Bundesrates, die Hausarztmedizin zu fördern. Dennoch wird der Gegenentwurf den Anliegen der Initiative nicht gerecht. Insbesondere wird die Steuerfunktion des Haus- und Kinderarztes nicht klar ersichtlich.
Der Bundesrat verkennt in seiner Botschaft nach wie vor das wahre Ausmass des Haus- und Kinderärztemangels.
Es fehlen konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Aus- und Weiterbildung und der Berufsausübung, damit die Haus- und Kinderärzte auch in Zukunft die Bevölkerung optimal medizinisch betreuen können.
Der Bundesrat hat in seiner Botschaft diverse Sofortmassnahmen vorgeschlagen. Aus der Sicht der Initianten fehlt hingegen Wichtiges, beispielsweise ein adäquater Labortarif oder die gesicherte gesamtschweizerische Finanzierung der Praxisassistenzstellen.
Die Haus- und Kinderärzte sehen deshalb auf der Grundlage des direkten Gegenentwurfes und der bundesrätlichen Botschaft keinen Anlass, ihre Initiative zurück zu ziehen.
Für Rückfragen:
- Prof. Dr. med. Peter Tschudi, Präsident Initiativkomitee, Mobil 079 232 74 08
- Dr. med. Marc Müller, Präsident Berufsverband der Haus- und Kinderärzte Schweiz, Mobil 079 434 44 79
- Dr. med. François Héritier, Vizepräsident Berufsverband der Haus- und Kinderärzte Schweiz, Mobil 079 280 09 89
- Dr. med. Franco Denti, Vizepräsident Initiativkomitee, Mobil 079 686 77 66