Aus Sicht der Schweizer Haus- und Kinderärzte ist die vom Parlament verabschiedete Gesetzesrevision nicht perfekt, aber als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung zu werten: Die für den Berufsverband wichtigsten Minimalanforderungen – beispielsweise morbiditätsbasierter Risikoausgleich, Unabhängigkeit der Ärztenetze sowie verbindliche Vertragsbasis - sind nach wie vor in der Vorlage verankert. Mit dieser Vorlage soll die Hausarztmedizin als wesentlicher Bestandteil der Grundversorgung gestärkt werden; eines der zentralen Anliegen der Volksinitiative des Berufsverbandes „Ja zur Hausarztmedizin“ wäre damit umgesetzt. Aus Sicht von „Hausärzte Schweiz“ ist dies auch dem politischen Druck ihrer in kürzester Zeit zustande gekommenen Volksinitiative zuzuschreiben.
Die Delegiertenversammlung vom 3. November 2011 in Bern bestätigte deshalb den Vorschlag des Vorstandes, die Teilrevision weiterhin zu unterstützen. Eine Unterstützung des Referendums, wie es in der Urabstimmung der FMH beschlossen worden war, lehnten die Delegierten mit grosser Mehrheit ab. Vielmehr soll sich der Berufsverband im kommenden Abstimmungskampf aktiv gegen das Referendum und damit zu Gunsten der Managed Care Vorlage einsetzen.
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- Dr. med. Marc Müller, Präsident Hausärzte Schweiz,
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Tel. 079 280 09 89